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Ibrahima Ndiaye besucht die Unterstufe der CP-Schule

Was von Kklick als einfache Literatur-Lesung angekündigt wurde, entpuppt sich als kulturelles Feuerwerk.

Im  Physioraum stehen viele Djembes und Handtrommeln bereit. Der Künstler wartet entspannt auf die jungen Besucher*innen. Die ersten Kinder werden noch mit Namen begrüsst, doch bald schon strömen viele Kinder in die Physio und suchen sich ein Plätzchen auf Matten und Bänken. Ibrahima Ndiaye ist ein begnadeter Geschichtenerzähler, der kein Buch vor der Nase braucht. Er spielt, knurrt und gurrt, er tanzt, lacht und trommelt. So packt er mit seiner empathischen Lebendigkeit Klein und Gross im Handumdrehen. Er erzählt aus seiner Heimat Senegal, wo die Fische noch Augen haben, Flossen und Schwänze. „Nicht wie die panierten Legosteine, die es hier gibt.“ … und  meint damit die Fischstäbchen. Er spielt uns vor, wie seine Grossmutter ihn auf dem Rücken getragen hat, als er noch klein war. Es muss eine kluge, kraftvolle und umsichtige Frau gewesen sein. Auch die Kinder dürfen etwas vorzeigen. Wir raten Tiere, Haustiere und wilde Tiere. Beim Elefanten lernen wir gleich sein Lied, „denn bei uns können die Elefanten singen“. An der Djembe begleitet durch unsere Ergotherapeutin, bringt uns Ibo, wie er sich selber nennt, das Lied schnell bei. „Ich bin der Elefant, der stärkste im ganzen Land, …. ich bin so elegant…“ Und schon stellt er sich eitel vor den Spiegel, verdreht die Augen und streicht sich mit dem Rüssel die Haare aus dem Gesicht.

Alle lachen und ein kleines Glück schwebt durch den Raum:  Endlich ist Kultur wieder möglich. Denn Kultur bringt Begegnung, Freude und  Farbe in unsern Alltag. Kultur ist Nahrung wie Fische mit Augen.

Herzlichen Dank!

St. Gallen, 20.5.2021

Eva Schällibaum

PS: Kklick vermittelt Kultur an Schulen.   www.kklick.ch